STROMAE / PAPAOUTAI – Video by Raf Reyntjens [03m53sec/2013]

Stromae ist ein belgisch-ruandischer Musiker. Sein in den deutschen Charts erfolgreichster Titel war Alors on danse. Papaoutai, das sich vom Klang wie „Papa où t’es“ (Papa, wo bist du?) anhört erschien auf seinem zweiten Album Racine Carrée. Im Video ist Stromae in Gestalt des unbeweglichen Vaters zu sehen. Das Video setzt sich mit der Suche nach seinem Vater auseinander, der beim Genozid 1994 in Ruanda ums Leben kam. Fernsehen unter Tage!

The Reinvention Of Normal – Video by Liam Saint-Pierre [07m4sec/2015]

Mit dieser Konstruktion versucht Dominic Wilcox herauszufinden, ob sich sein Gehirn irgendwann darauf einstellt, dass das rechte Ohr Geräusche von links und das linke Ohr alles auf der rechten Seite hört. Ok, man könnte sagen, dass sind Dinge, die die Welt nicht braucht. Aber dieser Kerl stellt sich scheinbar sinnlose Fragen und kommt auf Antworten, die uns aufrütteln und zeigen, dass „normal“ eine Definitionsfrage ist und es immer mehr als eine Lösung gibt. Frage: Was tun wenn mansein Weinglas auf einem Teppich umgekippt hat? Antwort: Man macht den Fleck so groß, dass er wie ein fein verzierter Orientteppich aussieht! Fernsehen unter Tage!

King Of The Mountain – Video by Orlando von Einsiedeln [08m53sec/2015]

Afrika ist in der öffentlichen Wahrnehmung ein wenig der ewig verlorene Kontinent. Die Berichterstattung changiert zwischen Chaos, Hoffnungslosigkeit und Katastrophen. Umso seltener sind die guten Nachrichten, die positiven Bilder. Grund genug hier etwas anderes zu zeigen. Samuel Mugishas Leben nimmt eine andere Bahn als er eines Tages das Rwandan National Cycling Team über eine Straße flitzen sieht. Ab diesem Tag steht für ihn fest, dass er ein Teil werden will und vielleicht ergibt sich daraus eine Möglichkeit, seine Familie zu unterstützen. In einem Land, dass immer noch die Narben eines Genozids trägt, repräsentiert das Team Rwanda mehr als nur Radfahren, es steht vielmehr für einen Neuanfang. Fernsehen unter Tage!

WCF & DOK On Demand

Wer kennt es nicht, man sieht einen großartigen Film bei einem Festival und dann sieht man ihn nie wieder. Weder im Kino noch in den Tiefen des World Wide Web. Eigentlich sollten Streamingdienste wie Pilze aus dem Boden schießen. Sollte man meinen aber leider ist dem nicht so. Wie groß der Bedarf ist zeigt nicht zuletzt der im letzten Jahr mit Spannung erwartete Start von Netflix in Deutschland. Doch was beim Mainstream langsam in die Gänge kommt steckt im Programmkino und bei Dokumentarfilmen noch in den Kinderschuhen.

s-062_1Doch es wird besser! Schon seit einiger Zeit gibt es das Angebot der DOC Alliance, einem Zusammenschluss verschiedener Filmfestivals. Unter dem Portal dafilms.com lassen sich über 700 Filme streamen darunter auch Björk, Biophilia live, ein Film der 2014 beim DOK Leipzig zu sehen war.

Neu dazugekommen ist die Plattform des World Cinema Fund. Dieser betreibt in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung des Bundes und dem Goetheinstitut Filmförderung dort wo es kaum oder wenig institutionalisierte Filmförderung gibt. Aus der Arbeit ist eine Video-On-Demand Plattform entstanden, auf der vom WCF geförderte Filme gezeigt werden, die bereits erfolgreich auf Fimlfestivals gezeigt wurden. Im Moment findet man nur eine handvoll Filme. Die Einnahmen kommen den jeweiligen Rechteinhabern zugute, die damit vielleicht weitere Projekte starten können. Für Cineasten halten beide Dienste viele Stunden Abwechslung und Zerstreuung bereit. Findet Fernsehen unter Tage!

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